Skip to main content

Gut genug statt perfekt

24. Januar 2022

Im aktuellen Newsletter geht es nicht um Vorteile und Möglichkeiten von Interim Management, sondern um eine Studie von Lee Hecht Harrison, die vor kurzem veröffentlicht wurde.

Unter dem Titel «Resetting Normal» werden Fragen zu hybriden Arbeitsmodellen, Wünschen nach einer selbstbestimmten Arbeitswoche, Burn-out und Isolierung der Mitarbeitenden eingehend beleuchtet.

Mir sind im Kapitel 3 folgende Ergebnisse zum Thema Burn-out besonders ins Auge gestochen:
«54 % der jungen Führungskräfte geben an, dass sie unter Burn-out leiden (…)» und weiter «51 % der ManagerInnen erachten es als schwierig, zu erkennen, dass Mitarbeitende an Überlastung und Burn-out leiden».

Da stelle ich mir schon einige Fragen:

Befördern wir die falschen Personen in Führungsfunktionen? Unterstützen wir diese in ihren neuen Aufgaben zu wenig? Schenken wir den sozialen Aspekten in der Kaderausbildung zu wenig Gewicht? Oder sind gewisse Funktionen schlicht nicht zu meistern, ohne dabei krank zu werden?

Leider habe auch ich keine abschliessende Antwort auf diese brennenden Fragen. Ich stelle jedoch bei meinen Interim Einsätzen fest, dass der Zeitdruck bei Kaderleuten enorm zugenommen hat. Fragen und Anforderungen werden immer grösser und komplexer und auf immer weniger Schultern verteilt.

Vielleicht müsste es nicht immer und überall «extrem schnell», «perfekt» und «kostenoptimiert» sein. «Gut genug statt perfekt» erfüllt den Zweck sehr oft auch und kann für Vorgesetzte und Mitarbeitende eine Entlastung bedeuten. Sprechen Sie mit Ihren Kaderleuten und Mitarbeitenden darüber, vielleicht finden Sie einen für beide Seiten befriedigenden Weg.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre, die Sie hier beziehen können: https://www.adeccogroup.com/resetting-normal-2021/resetting-normal-lhh-ger/

Balz Schlittler